Straßenbahnpost ...
...was es nicht alles gibt - besonders in Hamburg, wie diese beiden Belege dokumentieren. Straßenbahnpost war in Hamburg eng verbunden mit der dort aktiven Rohrpost.
Man überlegte sich schon recht früh, wie der innerörtliche Eilpostverkehr noch beschleunigt werden könne.
So berichtet 1884 das Reichspostamt im "Archiv für Post und Telegrafie":
"Die Straßenbahnen werden in Hamburg zur Beschleunigung des Telegramm- und Eilbestelldienstes benutzt...".
                                                            

Straßenbahnpost Hamburg vom 8.10.42, portogerecht
Straßenbahnpost, Hamburg vom 15.1.38

Die Bahnwagen waren mit Briefkästen ausgerüstet, für die die Reichspost eine monatliche Gebühr an den Bahnbetreiber entrichten mußte.
Die Briefkästen wurden im schnellen Rythmus geleert.
Die Gebühr für normale Post, die mit der Straßenbahn befördert werden sollte, betrug 5 Rpf. Für Eilpost entstand keine zusätzliche Gebühr.
Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, es hätte nur in Hamburg Straßenbahnpost gegeben - oh nein, das Kapitel ist weit gespannt.
Wer etwas nachlesen möchte, kann mit dem Band 2/91 "Archiv für deutsche Postgeschichte" beginnen.
Zu weiterer Literatur gebe ich gerne Auskunft.